Montag, 21. März 2016

Wenn es groß werden soll

Hallo zusammen,

leider ist es in der letzten Zeit etwas ruhiger geworden auf unserem Blog.

Eigentlich bestand dafür überhaupt kein Grund außer, das ich Gesundheitlich nicht auf voller höhe war, denn es gibt einiges zu Berichten, die letzten Wochen waren turbulent und aufregend.

Fangen wir mit den kleinen Dingen an. Ihr kennt doch sicherlich unser kleines Becken.

Hier mal ein Bild wie es aussah. Der 35 Liter Scapers Tank von Dennerle stand ohne weiteren Besatz im Wohnzimmer.
Lange hatten wir hin und her Diskutiert, ob wir ihn verkaufen, abbauen, oder einfach so da stehen lassen.

Bis eines Abends meine bessere hälfte sagte: "Ich nehme mir die Reste, die wir rumliegen haben und schaffe etwas neues!"

Klar.. nur zu. Ich lag also auf der Couch, Kamera zur Hand und entspannte mich bei einem Kaltgetränk und schaute dem treiben zu. Eine grobe Richtung wo es hingeht hatte ich allerdings erst, als der 22 KG schwere Eimer mit Salz und jede menge Eimer im Wohnzimmer standen.

Mal etwas anderes bei der Sache: Ist es bei Euch auch so, das sobald man etwas im Becken macht in der gesamten Wohnung Chaos ausbricht?

Wie dem auch sei. Nach einer knappen Stunde, leichtem Gefluche alá:
"Wenn dieser schei** Stein nicht gleich hält mache ich den Kaputt!"

Kann sich das Ergebnis sehen lassen.
Na ja.. sagen wir mal für eine Milchproduktion würde das wohl eher etwas werden, aber warten wir mal den nächsten Morgen ab.


 Wasser war natürlich am nächsten Morgen klar. Also ein paar niedere Tiere rein und dann ein wenig warten.  

An der stelle möchte ich darauf hinweisen, das die Garnelen nicht am gleichen Wochenende eingezogen sind.

When things goes big...

Wie soll ich es nun sagen.... Im Internet liest man oft das ein Meerwasserbecken nicht groß genug sein kann. Wir dachten eigentlich, das es mit dem Rio 400 reichen sollte. Tja... was soll ich sagen, es reichte nicht. Zumindest war es nicht mehr mit den Vorstellungen die Wir hatten konform.


Schön war es alle male, aber leider war die Differenz zwischen, "oh schau mal der Fisch" und "oh.. so viel Liter sollte das Becken haben" zu oft Thema bei uns zuhause.


Wie der Zufall es wollte, kamen wir bei einer Gemütlichen Tasse Kaffee bei einem Bekannten auf das Thema. Er meinte lapidar: "Ich habe da noch etwas in der Garage stehen. Könnt ihr Euch gerne mal anschauen. ( Oh nein... warum sagen Menschen so etwas?) Gesagt getan, am nächsten Wochenende zur Garage gefahren und einen Blick reingeworfen. Schwupps, verliebt. Hätte ich auch nur im Ansatz gewusst was da auf uns zukommt, hätte ich gesagt: "Nein, da haben wir keinen Platz für." Aber ich bekomme ja die Zähne nicht auseinander.

Was muss also getan werden? 
Gehen wir das mal gedanklich durch, das alte Becken leer räumen, alles in Eimern, Fässer, etc. Dann das alte weg, neues hin, auffüllen, fertig. 

Wenn das so einfach ist, los geht`s! 

Ach ja.. da war ja was... wir wohnen im dritten Stock.. kein Aufzug und ein enges Treppenhaus. Sprich, das Rio 400 war so ziemlich das Maximum, was durch diesen Flur irgendwie hochkant oder sonst wie getragen werden konnte. Zumindest am Stück. 

Da gibt es nur eine Möglichkeit...aber mehr dazu später.

Erst einmal standen die Vorbereitungen an. Eimer und Fässer, Tonnen, alles wo man Wasser oder Tiere rein machen kann auftreiben, leihen, kaufen.. was auch immer. 

Danke an dieser Stelle noch einmal an die Tatkräftige Hilfe einiger Freunde von uns. 

 Von Wohnen kann bei einem solchen Flur oder Badezimmer nicht mehr die Rede sein.

Hatte man mir nicht am Anfang gesagt, die Aquaristik sei ein gemütliches Hobby?

Wie dem auch sei. Es musste also getan werden. Da das neue Becken ein "wenig" mehr Liter fasst und ein Technickbecken haben wird, brauchen wir also Osmosewasser..eine ganze Menge. Die Anlage haut raus was sie kann.

Fassen wir einmal zusammen altes Becken ca. 400 Liter
Neues Becken ohne Technikbecken ca. 780 Liter
Technikbecken ca. 120- 160 Liter

Ziel ist es an einem Tag, das alte Becken weg, neues Becken hin und Tiere versorgen, bevor die Sonne untergeht.

Strammer Zeitplan. Bei uns ist es so, das meine Bessere hälfte weiß wie ich unter Stressigen Situationen bin und nimmt es nicht persönlich, wenn ich einmal nicht genau den Ton treffe.

Ich weiß auch, das es nicht toll ist, aber in extremen Situationen, werde ich halt auch etwas... extrem. Und unter uns, wem schon einmal der finger in einem Riff aufgeschnitten wurde, der weiß, das man da nicht lieb nach einem Handtuch fragt, sondern unter Umständen auch einmal Flucht.

Nachdem wir nun das Wasser hergestellt hatten konnten wir an einem Samstag morgen anfangen die Tiere in ihre kurze Behausung um zu zeihen.

Das sah dann ungefähr so aus, Wasser in den Eimer, Steine Raus, Wasser in den Eimer, Stein Raus, Wasser in den Eimer Tier reinlegen...etc..

Ich denke man kann es kaum in Worte fassen, deshalb hier mal ein paar Bilder





In dem Grünen Eimer mit Deckel sind die Fische inkl. Strömungspumpe und Heizung untergekommen. Das war uns wichtig, da wir nicht 100% abschätzen konnten wie lange wir brauchen werden. Die Fußbodenheizung lief seit 2 Tagen auf "schwitz Dir nen Wolf" damit die Eimer nicht zu schnell abkühlen. Auf der Übersicht sieht man noch kleinere oder Größere Teile der zu bauenden Verrohrung, wenn denn dann das Becken da ist.

Wie war das mit dem Treppenhaus noch gleich... ach ja geht nicht. Also bleibt ja nur eine Möglichkeit.

An der Stelle möchten wir uns bei Frentzen Umzüge für die schnelle und unkomplizierte Hilfe bedanken.
So einen Lift werde ich mir bei gegebener Zeit wohl auch Privat zulegen müssen.

Spaß beiseite, das ist klasse gewesen, einfach und wenig zu tun. Das Gefühl, wenn die Träume nach oben schweben...
...unbeschreiblich.

Erst ging das Gestell hoch... hier hatte ich die Befürchtung, das es nicht durch die Balkon Türe passen würde. Doch es passte, der Rest also ein Kinderspiel.

Oder so ähnlich.

Das Becken steht. Ich bin begeistert. Nicht nur begeistert, Euphorisiert und voller Endorphine.

Jetzt noch sauber machen, akklimatisieren lassen Verrohrung und Technickbecken drunter Fische, und Wasser rein und Fertig.

Beim schreiben muss ich gerade selbst lachen.

Wenn das alles so einfach gewesen wäre. Dann würden viel mehr Menschen so etwas selbst machen.
Da die Verrohrung mindestens 24 Std. zum Trocknen braucht, wir aber keine Zeit haben, mussten wir das Becken bis zur ersten Bohrung voll machen. Steinaufbau und Wasser marsch!

Die rechte Seite ging super mit den Steinen die wir bis dato hatten. Was mir beim Aufbau schon auffiel war, das es nicht so viele Steine waren, wie ich Dachte. 55 Kg halt, was bei den neuen Dimensionen etwas verloren wirkte.

Also blieb uns nichts anderes übrig, als erst einmal mit dem zu bauen was halt da war.

Schaut doch nicht so schlecht aus... okay, so kann es nicht bleiben, aber wir haben eine Verantwortung unseren Tieren gegenüber. Die müssen aus den Eimern raus. Also Los weitermachen, nicht trödeln.


Der Aufbau der rechten Seite des Riffs war super schnell gemacht. Ohne zu Planen und nach Gefühl. So schaut es natürlich aus, ist locker gebaut mit vielen Höhlen und Abstellfläche für Tiere.

Über die linke Seite des Becken haben wir uns nachdem wir die Tiere eingesetzt haben Gedanken gemacht. Was sollten wir auch anderes machen. Erst einmal schauen das die Tiere versorgt sind. Ob da nun 30 Kg mehr oder weniger drin sind, ist den Tieren egal.

Sonntags dann mal eben 160 Km gefahren um weitere 40 Kg Lebendgestein aus einer Beckenauflösung zu ergattern.
 Schlecht ist die Ausbeute nicht und man kann etwas anders aufbauen. Wir sind also zufrieden.

Das Technickbecken haben wir durch Zufall noch einmal getauscht, da wir ein Schnäppchen beim Uwe Plicht machen konnten.
Sehr schönes 4 Kammerbecken mit Platz für jegliche Technik und was so an Schwämmen und Filtermaterial benötigt wird. So hatten wir uns das vorgestellt.

Die bisherige Lampe hat leider nicht mehr gereicht von der Ausleuchtung her, so haben wir uns für die 8*80 Watt ATI Sunpower mit Dimmodul entschieden. Angenehmes Licht und super Ausleuchtung bis in die hinterste Ecke, auch hier gilt der Dank an Michael von Ricordea Bay.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen