Mittwoch, 14. Oktober 2015

ATI-DP6 - Sangokai und die Umstellung der Zuchtanlage



Hallo zusammen,

nachdem wir ja vor nicht all zu langer Zeit erst das "kleine" Red Sea in betrieb genommen haben, standen wir schon vor einigen Wochen vor einem Schritt, der uns nicht leicht fiel.

Das Juwel 400 Becken und die Krebsanlage standen gemeinsam unter der Treppe im Flur.
Dies hatte zur folge, das die Lampe des Meerwasserbeckens nicht optimal hing, oder wie ich es sagen würde: "Eigentlich ist das ja KEIN Deckel!" Nun was war zu tun?

Die Krebsanlage ins Wohnzimmer stellen, also quasi hinter die Scheibe aus unserem Blickwinkel  und das Juwel einfach mal einen Meter nach rechts. Sollte ja nicht so schwer sein.

Na ja, sagen wir mal, es geht, oder besser gesagt, warum zum Teufel Sammle ich eigentlich keine Briefmarken?

Freitag ging es dann los, die Entscheidung war gefallen. Also ran an den Speck, oder an das Wasser!
Als erstes musste ich mich nun leider vom Subwoofer meiner Anlage trennen, der stand da wo nun der "Turm" zum stehen kommen sollte.

Dann Wasser Marsch, also raus aus den Krebsbecken. Dann wurden die Becken erst einmal zwischengelagert mit Restwasser und Bodengrund, also wenig Stress für die Tiere, aber mehr Arbeit für uns. Teilweise waren die ja schon schwer. Aber nichts zu dem was mich wohl noch erwarten würde. (Wenn ich das vorher gewusst hätte, manchmal bin ich aber auch arg Blauäugig).

Nachdem wir nun alle Becken im Wohnzimmer auf Tischen verteilt stehen hatten kam das Regal an sich dran. Es war im Gegensatz zu den Becken eine Wohltat. Juhu, mal etwas "leichtes".

Nachdem wir den Turm ausgerichtet hatten, wurden fix die Becken wieder befüllt Stromleitungen gelegt und die Luftversorgung für die Hebefilter gelegt. Die Druckdose ist gewichen und es wird nun mit Verteilern gearbeitet. Ob ich damit nun besser fahre kann ich noch nicht sagen und es ist bestimmt noch nicht das letzte Wort darüber gesprochen worden.


Dann war der "Turm im Wohnzimmer, ging ja schnell.. und war auch nicht schweißtreibend, zumindest kann ich sagen, das ich keine Heizung in der Wohnung brauche um ins schwitzen zu kommen.

Ich muss sagen bis auf zwei drei Kleinigkeiten gefällt es mir richtig gut.

Nun war es also soweit. Das "große" muss bewegt werden.
Nachdem ich morgens beim hiesigen Baumarkt noch Kleinigkeiten besorgt habe (De-Ci-fix und eine Wanne), hatte ich beim Verkäufer mal angefragt, ob Sie einen Möbelheber haben. Nach langem suchen hatten wir so etwas in einem Regal gefunden und dann beschlossen: Bringt nix. Die Rollen würden entweder unter dem Gewicht brechen, oder sich schön in unsere Fliesen drücken. Auf den Popkorn-Effekt kann ich aber verzichten.
Die Klebefolie haben wir schon häufiger für unsere Becken als "Rückwand" verwendet und werden es wohl auch immer wieder machen. Da wir den Aufbau etwas spontan gemacht hatten, haben wir es vor der Einrichtung des Beckens damals schlicht und ergreifend vergessen im Vorfeld. Dies war also unsere Gelegenheit diesen Fehler zu korrigieren.

Aber erst einmal musste da "etwas" Wasser aus dem Becken, sonst wird das alles nichts. Kurz im Kopf gerechnet.

Wir haben 450 Liter Brutto, macht nach also ca. 419 Liter Netto. Sprich ich brauche Eimer, Kanister, Wannen einfach alles was irgendwie Wasser auffangen kann und frei von schädlichen Stoffen ist. Wir waren sogar schon so weit, das ich gesagt habe: "Alternativ, nehme ich die Kochtöpfe!" Auf diese Notfalllösung musste ich zum Glück nicht zurück greifen. Guido lieh uns kurzerhand noch schnell seine 3 20 Liter Kanister in denen er sonst Osmosewasser hat.
Eins war uns bei dieser ganzen Aktion auch klar, sobald das Wasser teile vom Stein und den Tieren trocken legt, muss es schnell gehen. Sprich, nach vorne ziehen, Folie sauber aufbringen, dann an die Ecke schieben. Klingt ja nach 5-10 Minuten Aufwand... ja ja, die Theorie.


Auf dem oberen Bild sieht man das Ergebnis der geschätzten 5-10 Minuten. Ich glaube wir haben gefühlte 30 Minuten gebraucht, wenn nicht sogar länger. Also mussten wir nachdem das Becken da stand erst einmal "nur" das Wasser wieder einfüllen und die Lampe ordnungsgemäß über dem Becken positionieren.

Nachdem ich festgestellt habe das es mit der richtigen Bohrmaschine auch in Stahlbeton möglich ist eine Loch für einen Dübel zu machen, ging es wirklich relativ fix. Beim Bohren der Löcher wurde das Becken mit Tüchern abgedeckt, damit der Staub nicht ins Becken rieselt.
Wow, ich bin begeistert. Nun ist es doch tatsächlich so, das ich links in der Ecke des Beckens arbeiten kann, ohne das ich mir die Arme verbiegen muss und Gefahr laufe mir teile des Kopfes an der Treppe zu demolieren. Warum nicht gleich so? Tja, wenn ich das wüsste, vielleicht war es mein Widerwille meinen Subwoofer aus dem Wohnzimmer zu verbannen.

Nachdem ich nun schmerz verzerrten Gesichts auf der Couch liege fiel mir auf, das es nun wesentlich besser ausschaut als vorher, wer also braucht einen Subwoofer?

Nebenbei stand ja noch etwas anderes an für heute. "Papa hat sich neues Spielzeug gekauft!".


Eine ATI -DP6 und passend dazu noch einmal das Sangokai Basis-paket (bestellt bei www.weserriff.de)

Also schön an den Tisch gesetzt, Kaffee dabei und ausgepackt. Schick schaut es aus. Ordentlich verpackt ist das ganze auch. Anleitung in Deutsch. So muss das sein.

Wer nun allerdings erwartet das die Pumpe sonst was wiegt, der wird enttäuscht sein. Ein Fliegengewicht. Was hatte ich denn erwarten? Massives VA Stahl Gehäuse... nee das passt schaut edel und wertig aus.
Angeschlossen und was passiert? Es leuchtet Blau, das hatte mir keiner Gesagt, es leuchtet Blau, und das ohne das ich es vorher wusste, sonst hätte ich das schon viel länger gehabt. Okay, der Euphorie zum trotz, es steht ihm Schrank und die Türe ist zu. Aber ich weiß es, das reicht mir! Die Zeit Einstellungen sowie das Kalibrieren der Pumpen auf 100 ml geht recht zügig und ist gut erklärt.

Eine Funktion für "mach nur mal den schlauch voll" habe ich leider nicht gefunden, hätte ich mir aber an dieser stelle gewünscht.

Das Einstellen der Pumpen auf Zeitpunkt, wie viel ml gepumpt werden sollen und sogar Intervalle können einfach beim Auswahl des Dosiermenus eingestellt werden.

Nachdem ich das ganze dann im Schrank hatte wurde es noch einmal so eingestellt, das es auch ja in den nächsten 3 Minuten pumpt. Man möchte ja die Früchte seiner Arbeit sehen.
Es funktioniert einwandfrei und gibt mir ein wenig Freizeit wieder.
Technische Helfer sind was tolles.

Eigentlich wäre ich nun fertig mit meinem Bericht, mir liegt aber noch etwas auf dem Herzen was ich an dieser Stelle loswerden möchte.

Sonntags sind wir Richtung Neuss gefahren und haben dort einen Menschen kennengelernt bei dem mir im wahrsten Sinne des Wortes diese fehlen.

Wahnsinn trifft es ganz gut, abgesehen davon, das 3 Stunden wie im Flug vergangen sind und ich zwar mit einem kleinen Geschenk rechnete. Dies war der eigentliche Grund ihn zu besuchen. Habe ich viel mehr als nur ein Geschenk für unsere Becken bekommen.
Wir haben einen Menschen kennengelernt, der in seiner Art und Weise so viel gibt und liebevoll ist, das es schwer ist es in Worte zu fassen.

An dieser Stelle vielen Dank an Marc und ich hoffe das sich aus dieser relativ spontanen Aktion eine Freundschaft entwickelt.

Anbei ein paar Impressionen aus unserem Becken.




Also bis zum nächsten mal

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